A E I O U – Das schnelle Alphabet der Liebe
Regie: Nicolette Krebitz
Mit: Sophie Rois,
Deutsch
Rezensionen
-
"Verträumt, fantasievoll und unberechenbar!"
Vor einem Szenelokal in West-Berlin wird eine Schauspielerin überfallen. Ein junger Mann rempelt sie an, entreißt ihr die Handtasche und läuft davon. Die Dame fällt auf die Knie und schaut dem Dieb hinterher.
Wenig später stehen sie einander wieder gegenüber. Anna (Sophie Rois) und Adrian (Milan Herms). Dieses Mal ist sie seine Lehrerin und soll ihn im Sprechen unterrichten.
Adrian ist ein Waisenkind und gilt als schwieriger Fall. Anna ist Schauspielerin, aber spielen tut sie schon lange nicht mehr. Beide stehen ein Stück neben dem Leben, einen Schritt außerhalb der Gesellschaft.
Anna empfängt Adrian bei sich zuhause. Ihre Wohnung gehört Michel (Udo Kier), ihm gehört das ganze Haus. Er ist ihr größter Fan.
Bald werden die Unterrichtsstunden zu Abendessen, Spaziergängen und gemeinsam gerauchten Zigaretten. Und irgendwann versuchen sie es mit dem Rest der Welt aufzunehmen. Angefeuert voneinander, aber ohne einen Pfennig, verlassen sie die Stadt. Sie wollen nach Frankreich, ans Meer.
„Temporeich, poetisch-versponnen und fantasievoll, mit wilden Volten, verrückten Wendungen und surrealen Episoden wie eine Mischung aus ‚Außer Atem‘, altmodischer Gaunerkomödie, frischer Amour-fou-Liebesgeschichte und existenzialistischer Sommerkomödie ist A.E.I.O.U. – DAS SCHNELLE ALPHABET DER LIEBE insbesondere für das deutsche Kino ein Wagnis, weil der Film sich gängigen Formeln verweigert, immer wieder vor Lust am Erzählen und Energie beinahe ins Schlingern gerät und dann doch wieder die Kurve kriegt — ein wohlkalkulierter Beinaheunfall, bei dem man einfach nicht mehr wegschauen will. Genau von diesem Mut, dieser Leichtigkeit, diesem Drang zum wilden Fabulieren braucht das deutsche Kino dringend mehr.“ (Kino-Zeit.de)