All Of Us Strangers
Regie: Andrew Haigh
Mit: Andrew Scott,
Deutsch
Adam lebt in einem fast leeren Hochhaus im London der Gegenwart. Eines Nachts kommt es zu einer zufälligen Begegnung mit dem mysteriösen Nachbarn Harry, die den Rhythmus seines täglichen Lebens durchbricht. Während sich zwischen den beiden eine Beziehung anbahnt, wird Adam von Erinnerungen aus der Vergangenheit heimgesucht. Er findet sich in der Vorstadt wieder, in der er aufgewachsen ist, und in dem Haus seiner Kindheit, in dem seine Eltern zu leben scheinen, genau wie an dem Tag, an dem sie 30 Jahre zuvor gestorben sind.
„Vom Heute aus mit den verstorbenen Eltern die Gespräche führen, die, als sie noch lebten, (noch) nicht möglich waren: Adam, der Endvierziger, der gerade an einem Drehbuch über seine Kindheit im Arbeitervorort scheitert, bekommt diese Chance. Seine Eltern empfangen ihn nach 30 Jahren unverändert in seinem Zuhause der 1980er – und reden mit ihm. Auch über sein Schwulsein, das Adam nochmals auf anderer Ebene mit dem jungen Harry, auf den er sich amourös einlässt, reflektiert. Ebenso kunstvoll wie zart verknüpft der Film diese zwei Liebesgeschichten, die kulminieren, als Adam in seiner Sehnsucht, die Zeiten zu überbrücken, Harry zu seinen Eltern mitnimmt.“ (Barbara Kronsfoth, Viennale 2023)