Das Blau des Kaftans
Regie: Maryam Touzani
Mit: Lubna Aznabal,
Arabisch
Rezensionen
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"Ein starkes Drei-Personen-Stück, das optisch farbenfroh von einer Liebe erzählt, die – wie ein Kaftan – ein Leben überdauert."
Halim und Mina sind seit vielen Jahren verheiratet und betreiben zusammen in der Altstadt von Salé ein Geschäft für traditionelle Kaftane. Seit jeher leben beide mit dem Geheimnis, dass Halim homosexuell ist – und er hat gelernt, seine Neigung zu verheimlichen. Als Mina an Krebs erkrankt und ein junger Lehrling in der Schneiderei anfängt, gerät das bislang bestehende Gleichgewicht ins Wanken. Vereint in ihrer Liebe, helfen sich Mina und Halim gegenseitig, ihre Ängste zu überwinden.
„Homosexualität ist in Marokko nicht nur ein Tabu, sondern eine Straftat, die nach Artikel 489 des Strafgesetzbuchs mit 6 Monaten bis zu 3 Jahren Gefängnis bestraft wird. Dieses Gesetz ist eine Schande, und ich glaube, dass wir uns für seine Abschaffung einsetzen müssen, in Marokko ebenso wie in anderen Ländern. DAS BLAU DES KAFTANS ist ein Film über die Freiheit, so zu sein, wie man ist, zu lieben, wen man lieben will, egal ob Mann oder Frau. Vor allem aber ist es ein Film über die Liebe, denn die Liebe umfasst all das.“ (Regisseurin Maryam Touzani)
FIPRESCI-Preis in der Reihe „Un certain regard“ beim Filmfestival Cannes 2022.