Der Riss
Regie: Paul Ertl
Mit: Berta Kammer,
Deutsch
Rezensionen
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"Paul Ertls mittellanger Spielfilm verschaltet psychologisch unterfütterten Horror mit romantisch-komödiantischen Elementen. Und kokettiert dabei gekonnt mit einem ganz realen Grusel: der Angst vor dem Alter."
Evening hosted by Denice Bourbon
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Vorfilm: WO ICH WOHNE, AT 2022, Susi Jirkuff (11 min)
‚Wo ich Wohne‘ ist eine Geschichte von Ilse Aichinger aus dem Jahr 1962, die mit ihrer Intensität und Sprachkunst direkt in die Gegenwart reicht. Der Film lässt sich von der Geschichte leiten und öffnet Räume und Bilder zum Text. Die Unmittelbarkeit und Aktualität des Textes machen ihn zu einem Kommentar heutiger psychischer Verfasstheit.
Im Anschluss an den Film am 5.12. Gespräch mit den Filmschaffenden.
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Hauptfilm DER RISS
Frau Pospisil (Berta Kammer) kommt trotz ihrer 80 Jahre gut allein zurecht. Darauf besteht sie jedenfalls gegenüber ihrem besorgten Sohn Patrick (Philipp Hochmair), der sie schon lange ins Altersheim abschieben will.
Doch eines Tages entdeckt Frau Pospisil einen Riss in der Wand ihrer Altbauwohnung. Sie spachtelt ihn zu, doch er bricht immer wieder auf. Je energischer sie gehen ihn vorgeht, desto mehr scheint sich etwas Unheimliches von ihm auszubreiten. Ist Frau Pospisil womöglich gar nicht länger allein in ihrem Zuhause? Ihren Sohn würde sie niemals um Hilfe bitten, sie möchte schließlich nicht seine Befürchtungen bestätigen. Auch die lästige Hausmeisterin (Eva Maria Marold) scheint sie ständig zu beobachten, nur um Patrick von einem Fehltritt berichten zu können. Frau Pospisil wird also ein weiteres Mal ihre Selbstständigkeit unter Beweis stellen müssen. Und wenn es das Letzte ist, was sie zu erledigen hat – sie hat nicht vor, klein beizugeben …
Paul Ertls preisgekröntes Spielfilm-Debut lief auf zahlreichen internationalen Festivals und wurde u.a. mit dem „First Steps Award“ 2023 der Deutschen Filmakademie ausgezeichnet.
Im Anschluss an den Film Gespräch mit den Filmschaffenden.