engl. OmU
Rezensionen
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"Einer der großartigsten lesbischen Filme aller Zeiten!"
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"Ein filmischer Molotowcocktail!"
Irgendwo in Ger(wo)many. Die Terroristinnen-Zelle „Female Liberation Army“ (FLA) bereitet den Umsturz des Patriarchats und die Installation einer neuen weiblichen Weltordnung vor. Dazu hat ihre Anführerin Big Mother eine Gruppe von acht schwer erziehbaren Mädchen um sich gesammelt, die sie gemeinsam mit ihren Kameradinnen auf einem abgelegenen Landgut ausbildet. Nach außen hin ist das Anwesen als katholische Internatsschule getarnt. Um die Revolution zu finanzieren und die eigene Ideologie zu verbreiten, möchten die Frauen feministische Pornographie drehen und vertreiben. Doch als eine der „Internatsschülerinnen“ einen verletzten linksradikalen Soldaten im Wald entdeckt und heimlich in den Keller des Anwesens bringt, um ihn gesund zu pflegen, droht die strikte Hausordnung aus den Fugen zu geraten. Um die Revolution zu retten, muss Big Mother zu drastischen Mitteln greifen …
Der Film des kanadischen Kultregisseurs Bruce LaBruce funktioniert als Fortsetzung seiner berüchtigten Propaganda-Porno-Satire THE RASPBERRY REICH (2005). Nicht ohne Grund mögen manche bei der Geschichte an den jüngsten Film von Sofia Coppola denken: Wie Coppolas DIE VERFÜHRTEN (2017) ist DIE MISANDRISTINNEN ein Remake von Don Siegels Bürgerkriegsmelodram THE BEGUILED (1971). Das ungleich geringere Budget von DIE MISANDRISTINNEN kompensiert LaBruce mit der Besetzung von queeren Underground-Stars (Susanne Sachße, Kembra Pfahler) und radikalen Regieeinfällen, die die Grenzen des guten Geschmacks bis aufs Äußerste ausreizen …