Geschichten vom Franz
Regie: Johannes Schmid
Mit: Jossi Jantschitsch,
Deutsch
Fürs Schwärmen von der eigenen Jugend muss man vor allem eines sein: Längst erwachsen. Franz Fröstl (Jossi Jantschitsch) ist neun Jahre alt, geht in Wien in die Schule und er weiß: Leicht hat man es nicht als Kind. Erstens ist er kleiner als die anderen Kinder. Und zweitens wird seine Stimme ganz hoch und piepsig, wenn er sich aufregt. Zu den Coolen von der Schule gehört man so definitiv nicht. Das muss man auch gar nicht, sagen Mama (Ursula Strauss) und Papa (Simon Schwarz). Aber haben Eltern eine Ahnung, wie es so ist, in der Klasse ununterbrochen gehänselt zu werden? Wenn es einem vorm strengen Lehrer Zickzack (Rainer Egger) die Stimme verschlägt? Immerhin: Gegen die kontrollierende Nachbars-Fuchtel Frau Berger (Maria Bill) stehen sie geschlossen hinter ihm. Aber manchmal muss man sich eben selbst zu helfen wissen. Als Franz im Internet das 10-Schritte-Programm von Influencer Hank Haberer (Philipp Dornauer) entdeckt, scheint die Lösung gefunden: Man muss nur trainiert sein, weniger lieb, sein Ding durchziehen, und schon wird man ein echter Kerl! Doch Franz‘ beste Freundin, die kluge Gabi (Nora Reidinger) und sein Schulfreund Eberhard (Leo Wacha) wissen längst: Es braucht gar keinen neuen Franz, denn so wie er ist, ist er großartig genug. Doch vorher muss es erst einmal so richtig krachen. Die Freundschaft des Trios landet im Keller, vorübergehend.
„Der Ton von GESCHICHTEN VON FRANZ ist ironisch-heiter, die Dialoge pointenreich, dialektale Eigenheiten werden lustvoll ausgespielt. Wenn Franz in Aufregung und Angst gerät, setzt die Wackelkamera ein. Für das Filmpublikum ändert sich dadurch die Wahrnehmen ebenso wie für die verängstigte Hauptperson. Die Übergänge zwischen Traum, Tagtraum und Dahindämmern in der Schule sind gleitend gestaltet – mit visuellen und auditiven Überblendungen. Influencer-Idol Hank Haberer schlägt als handfeste Vision im Kinderzimmer auf und befiehlt Franz wunderbar komisch, was zu tun ist. Wenn Hank Haberer den Kopf bewegt, knistert es elektrisch als wäre er ein ‚Glitch‘ in der Realität, also die Entsprechung eines Computerfehlers im Spiel.“ (Vision Kino)