Gipsy Queen
Regie: Hüseyin Tabak
Mit: Alina Serban,
Deutsch
Rezensionen
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"Rocky in weiblich und in Hamburg: Regisseur Hüseyin Tabak lässt in seinem neuen Film auf beeindruckende Weise Welten aufeinanderprallen."
Ali ist eine mutige alleinerziehende Mutter, voll Stolz, geleitet von tief liegender Tradition und im wahrsten Sinne des Wortes eine Kämpferin. Sie lebt mit ihren beiden Kindern in Hamburg. Nachdem sie ihren Job als Zimmermädchen verloren hat, heuert sie in der stadtbekannten Kiezkneipe „Ritze“ an. Dort wird tagsüber im Keller geboxt. Alis Vater, der selbst ein leidenschaftlicher Boxer war, trainierte Ali von Kindesbeinen an. Sie sollte Weltmeisterin werden und sich selbst aus dem Elend in Rumänien befreien. Doch nachdem Ali in jungen Jahren mit ihrem Freund durchgebrannt war, verstieß sie ihr Vater. Eines Tages reißen ihre beiden Kinder aus und Ali scheint alles zu verlieren.
„Als Zuschauer kann man sich für zwei Stunden zurücklehnen und einen Film genießen, der in erster Linie von zwei Schauspielern lebt, die gegensätzlicher kaum sein könnten. Auf der einen Seite Alina Serban, die angesichts der rauen Kiez-Kultur eingeschüchtert durch ihr neues Leben stolpert, fällt und immer wieder aufsteht. Andererseits wäre da Tobias Moretti, der seinen Job als schmieriger Ex-Boxer und Kneipenchef wunderbar ernst nimmt. Selten hat man den Austro-Star so abgehalftert und verachtenswert erlebt. Im Laufe des Films darf er zeigen, welche Nuancen er so einem so stereotypen Charakter entlocken kann. Feinste filmische Unterhaltung mit ausreichend Bodenhaftung.“ (Christoph Waldboth)
Alina Serban: Beste Schauspielerin (Black Nights Filmfestival Tallinn)
Preis der Ökumenischen Filmjury für Hüseyin Tabak (Black Nights Filmfestival Tallinn)