Märzengrund
Regie: Adrian Goiginger
Mit: Jakob Mader,
Deutsch
Rezensionen
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"Ein Meisterstück über Vergänglichkeit und Lebenssinn."
Elias hat eigentlich alles: Als einziger Sohn eines reichen Bauern wird er bald den Hof des Vaters übernehmen, er ist der Klassenbeste, zur Führerscheinprüfung steht ein neues Auto bereit, die Mutter steckt ihm Benzingeld zu. Doch Elias fühlt sich nicht zu Hause in der Welt. Als er am Weihnachtsabend zusammenbricht, rät der Arzt zu einem Aufenthalt in der Nervenklinik. Der Vater aber entscheidet anders – Elias muss bis zum Ende des Sommers auf der Alm verbringen. Am „Märzengrund“ findet Elias zu sich, allerding so sehr, dass er sich weigert ins Tal zurückzukehren. Er zieht hoch hinauf über die Waldgrenze, baut sich eine primitive Hütte, verbringt die nächsten 40 Jahre in vollkommener Einsamkeit.
Adrian Goigingers Verfilmung eines Felix-Mitterer-Stückes ist weit entfernt von jeglicher Aussteiger-Romantik. Unterstützt von einem fantastischen Ensemble inszeniert Goiginger ein bildgewaltiges und naturalistisches Drama um die Nöte eines jungen Menschen. Sprache, Landschaft und das Seelenleben der Protagonist*innen verbinden sich zu einer Geschichte, die niemanden unberührt lassen wird.
„Adrian Goiginger zeigt keine rustikale Romantik, sondern die harte Lebenswirklichkeit, die aus der Entscheidung für die Einsamkeit resultiert.“ (SN)