Italienisch
Giuseppe Tornatore entwirft die berührende Geschichte einer Freundschaft zwischen einem Filmvorführer und einem kleinen Jungen, der sich bei jeder Gelegenheit ins Kino schleicht. So nutzt Tornatore das Grundmuster der ungleichen Freundschaft, um viele bisher ungehörte Geschichten von Filmvorführern zu einer grossen Geschichte des Kinos zu verarbeiten. Die Liebe zum Kino zeigt sich dabei vor allem in den Details: die Aufregung der Kinder vor Beginn der Vorstellung, die akribische Zensur des Pfarrers, die langen Fahrradfahrten zwischen zwei Kinos, um ein und dieselbe Filmkopie zeitversetzt an beiden Orten zeigen zu können. Mit ähnlicher Leidenschaft wie von der Magie des Kinos erzählt Tornatore auch von dessen Niedergang, besonders auf dem Lande. Er zeigt die Zerstörung des alten Kinos, doch durch seinen Glauben an das Geschichtenerzählen verfällt er nicht in Weinerlichkeit.
Mit freundlicher Unterstützung durch das Italienische Kulturinstitut Wien.