Oslo, 31. August
Regie: Joachim Trier
Mit: Anders Danielsen Lie,
Norwegisch
„Ich bin 34 Jahre alt. Ich habe nichts“. Dies ist die lapidare Selbsteinschätzung von Anders, früher ein erfolgreicher Journalist. In zwei Wochen wird er eine Entziehungskur in einer Drogenklinik beenden. Er gilt als „clean“ und darf für einen Tag das Spital verlassen, um sich für einen neuen Job zu bewerben. So gelangt er wieder nach Oslo, der Stadt, deren Versuchungen er früher nicht widerstehen konnte. Der Weg zurück in sein „altes“ Leben geht Anders unbeirrbar, bis zur letzten Konsequenz.
„Ein junger labiler Mann, der nicht weiß, ob das Leben überhaupt noch lebenswert ist. Diese Thematik hat Shakespeare schon vor einem halben Jahrtausend interessiert. Die Vorlage für den zweiten Spielfilm des dänisch-norwegischen Regisseurs Joachim Trier ist aber nicht etwa ‚Hamlet‘, sondern der Roman ‚Le Feu Follet‘ von Pierre Drieu La Rochelle aus dem Jahre 1931 und wurde bereits 1963 von Louis Malle verfilmt. Trier bringt die Geschichte eines Mannes, der nach einem Tief keine Kraft mehr für einen Neuanfang hat, in die Gegenwart und kreiert damit ein einfühlsames aber gleichzeitig unsentimentales Porträt eines jungen Mannes.“ (out-now.ch)