Italienisch
Die alltägliche Justiz in einem großen italienischen Gericht. Im Herzen des Gebäudes eine Gerichtsverhandlung. Vor der geschlossenen Saaltür warten zwei Mädchen: Luce, noch klein, verspielt und eigensinnig. Domenica, fast erwachsen, unsicher und abweisend. Während ihre Väter sich drinnen in einem komplizierten Prozess um Mord oder Totschlag gegenüberstehen, wissen die Töchter draußen nicht, was tun. Nebenschauplätze wie Flure, Treppenhäuser und Pfützen im Hof werden zu Orten mit Möglichkeiten. Anwälte und Justizbeamte, Handwerker und Besucher kommen und gehen. Ein verirrter Spatz sorgt für Aufregung. Eine Vielzahl von Geschichten entfaltet sich.
Ganz auf diesen einen Ort konzentriert, rückt die Regisseurin vermeintliche Randfiguren ins Zentrum, eröffnet ungewöhnliche Perspektiven auf Justizbetrieb und Gerechtigkeit. Chiara Bellosis Debutfilm, auf der diesjährigen Berlinale uraufgeführt, ist eine spannende neue Stimme im italienischen Kino.
Untertitelung finanziert durch Ministero degli Affari Esteri e della Cooperazione Internazionale (Rom)