Peter von Kant
Regie: François Ozon
Mit: Denis Ménochet,
Französisch
Peter von Kant, einst ein großer Regisseur, mittlerweile über seinem Zenit, wankt liebend, leidend, schreiend, saufend und singend durch sein Kölner Atelier. Über seine Ex-Muse Sidonie lernt Peter den jungen und schönen Schauspieler Amir kennen. Doch so schnell wie die leidenschaftliche Affäre zwischen den beiden beginnt, endet sie auch – nachdem Amir durch Peter berühmt geworden ist. Von Amir verspottet und gedemütigt, verfällt Peter einer Zerstörungssucht, die selbst seine Mutter und seinen letzten treuen Begleiter Karl trifft.
Mit „Tropfen auf heiße Steine“ (2000) hat François Ozon schon einmal ein Theaterstück von Rainer Werner Fassbinder kongenial verfilmt. Sein neues Kammerspiel ist eine Art Remake von Fassbinders Meisterwerk „Die bitteren Tränen der Petra von Kant“ (1972). Statt drei Frauen umschwirren sich in der intimen Enge einer eleganten Künstlerwohnung hier aber drei Männer. Dass die von Denis Ménochet gespielte, von Kokain-Konsum gezeichnete Hauptfigur Peter stark an den Fassbinder der 1970er-Jahre erinnert, ist kaum ein Zufall.