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Arnold Schönbergs „Pierrot lunaire“ gilt als eines der innovativsten Musikwerke des 20. Jahrhunderts: 1912 von der Avantgarde-Bühnenkünstlerin Albertine Zehme in Auftrag gegeben, entlehnt das atonale Stück seinen Text aus Alberts Girauds gleichnamigem Zyklus von 50 Gedichten aus dem Jahr 1884. Bruce LaBruce transportiert Schönerbergs innovatives Werk auf die Straßen Berlins und in eine queere Geschichte um Sehnsucht und Liebe: Eine junge Frau, die sich regelmäßig als Mann verkleidet, verliebt sich und verführt ein junges Mädchen, das keine Ahnung hat, dass ihr Liebhaber das gleiche Geschlecht hat. Als das Mädchen ihrem Vater den neuen Freund vorstellt, wird dieser skeptisch, deckt den Betrug auf und verbietet, dass die Liebenden sich wiedersehen. In zornigem Wahn, entwickelt der „Junge“ einen abenteuerlichen Plan, um dem Vater seiner Geliebten seine „Männlichkeit“ zu beweisen. Für den Soundtrack des Films hat Dirigent Premil Petrović Schönbergs melodramatische Musik neuinterpretiert. Ein visionärer Film, ausgezeichnet mit dem Special Jury Teddy Award 2014!