Possession
Regie: Andrzej Żuławski
Mit: Isabelle Adjani,
OmdU
Rezensionen
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Ein höchst irritierendes Werk kafkaesker Dimension. Bewegendes Kunstkino
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Zulawski verschmilzt in „Possession“ Elemente des europäischen Autorenkinos und des amerikanisch geprägten Genrefilms zu etwas ebenso Neuem wie Fremdem. „Possession“ ist ein Alien von einem Film. Allerdings kein freundlicher Alien, wie Steven Spielbergs fast zeitgleich entstandener Kassenschlager „E.T.“, sondern eher so etwas wie ein früher filmischer Vorläufer zur Musik von Aphex Twin.
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In Possession geht es nur oberflächlich um eine erbitterte Ehekrise, mit der Zulawski seine eigene Scheidung von der Schauspielerin Malgorzata Braunek verarbeitet hat. Der Film ist stattdessen ein verstörender Mix aus schleimig-abstoßenden Genre-Elementen, das Porträt einer geteilten Stadt, die immer noch vom Krieg gezeichnet ist, und eine apokalyptische Höllenfahrt.
Berlin, Anfang der 80er: die Ehe von Mark und Anna liegt in Trümmern. Die Auseinandersetzungen, unter denen ihr Sohn Bob leidet, eskalieren umso mehr, als Mark, Ex-Geheimdienstmitarbeiter, von Annas Affäre mit Heinrich erfährt. Während Mark Helen verfällt, die Anna auf unheimliche Weise gleicht, folgt ein von ihm engagierter Privatermittler Anna in eine Altbauwohnung. Dort stößt er auf Annas unheilvolles Geheimnis: ein bizarres Monster…
Der große Kultklassiker – endlich mit deutscher Synchronisation!
Der fragmentarisch erzählte „Possession“ kennt keine Regeln. Andrzej Zulawskis radikales Opus Magnum bietet grenzensprengende Schauspielleistungen von Isabelle Adjani und Sam Neill, eine kaum zu ertragende Anspannung und allgegenwärtige Paranoia, die entfesselte Kamera Bruno Nuyttens und extreme Gewalteruptionen – das alles in nächster Nähe zur Berliner Mauer.
Darsteller-Preis in Cannes und César für Isabelle Adjanis Ausnahme-Performance.