Pulp Fiction
Regie: Quentin Tarantino
Mit: John Travolta,
Englisch
In einer großen Schleife, in der sich die Eingangssequenz mit (fast) tödlicher Konsequenz zum Finale des Films (nicht aber zum Schluss der Handlung) fügt, sinniert Quentin Tarantino über das Leben als Schundroman, über political correctness und die Phänomenologie des Zufalls. Die achronologische narrative Struktur, der Einsatzes des Cinemascope-Formats, die Dialoge, die SchauspielerInnen, der irritierende Umgang mit Gewalt, die Art und Weise, wie Tarantino mit dem Schrecken seine Scherze treibt (worüber lacht man da eigentlich?), das ließ PULP FICTION zu einem ganz ganz großen Film werden. Auf geniale Weise verwob Tarantino drei Geschichten, deren ProtagonistInnen nur scheinbar zufällig aufeinandertreffen, nicht ahnend, dass solche kurzen Begegnungen schicksalhaften Charakter haben können. Die Erzählökonomie ließ darüber hinaus die hysterische Kritik an der Gewalt und ihrer filmischen (Nicht-)Darstellung ziemlich ins Leere laufen.