Sonne und Beton
Regie: David Wnendt
Mit: Levy Rico Arcos,
Deutsch
Rezensionen
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Nach dem Film Diskussion mit
Christian Reiner (Geschäftsführer Rettet das Kind),
Dunja Gharwal (Kinder- und Jugendanwältin der Stadt Wien) und
Philipp Pümpel (Verein Männerberatung im Bereich Anti-Gewalt-Therapie für Jugendliche)
Eintritt frei! Anmeldung hier.
Im Sommer 2003 klettern die Thermometer in Deutschland auf Rekordhöhen – auch im Berliner Ortsteil Gropiusstadt. Dort, am Rande der Großstadt und Gesellschaft, leben Lukas, Gino und Julius. Wie mit den Temperaturen geht es bei ihnen zur Abwechslung mal heiß her. Denn normalerweise haben die Freunde kein Geld für nichts. Außer ausnahmsweise mal für Gras. Beim Graskauf im Park geraten die drei jedoch zwischen die Fronten der Dealer. Einer verprügelt Lukas und verlangt 500 Euro Schutzgeld. Die hat Lukas natürlich nicht. Woher auch? Also heckt er zusammen mit seinem Klassenkameraden Sanchez einen Plan aus: die neuen Schulcomputer klauen und zu Geld machen. Ohne Einbruch ins Lager wird das jedoch nichts. In den Köpfen der Jugendlichen klingt das trotzdem nach einem wasserdichten Plan. Doch die Realität sieht anders aus.
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Wien ist irritiert über mehrere gewaltvolle Übergriffe unter Jugendlichen. Es scheint eine Radikalisierung auf allen Ebenen voranzuschreiten: in der Familie, im Park, in der Schule. Wo aber entsteht die „neue Gewaltbereitschaft“? Welche Rolle spielen Konflikte in der Familie in der Gewaltbiographie von Jugendlichen? Psychische Krisen, Angst um den Arbeitsplatz, Krankheit, Traumen können in Familien leicht zu Situationen führen, in denen Gewalt passiert. Wie kann man Familien in Ausnahme-Situationen unterstützen, bevor Gewalt entsteht?
Was wäre notwendig, um strukturell bedingte Gewaltspiralen zu unterbrechen. Wo startet die Prävention? Ist sie überhaupt möglich?
Diskussion nach dem Film mit
- Christian Reiner, Geschäftsführer Rettet das Kind
- Dunja Gharwal, Kinder- und Jugendanwältin der Stadt Wien
- Philipp Pümpel, Verein Männerberatung Bereich Anti-Gewalt-Therapie für Jugendliche und junge Erwachsene