Italienisch, Deutsch, Englisch mit engl. Untertiteln
Apulien, 1959: Frauen in weißen Kleidern tanzen ekstatisch in einer kleinen Kapelle. Sie springen herum, wälzen sich auf dem Boden und klettern auf den Altar. Man nennt sie „Tarantate“ und sagt, dass sie an einem giftigen Spinnenbiss leiden. Ihr „Tanzwahn“ erfordert einen rituellen Exorzismus mit Musik.
Der Essay TARANTISM REVISITED arrangiert Stimmen aus Vergangenheit und Gegenwart mit umfangreichem Archivmaterial einstiger Forschungsreisen zu einer komplexen Komposition. Eine einzigartige Korrespondenz zwischen einer „Tarantata“ und der Forscherin Annabella Rossi schlängelt sich als roter Faden durch den Film. Auch heute besteht der einst als „weibliche Raserei” verunglimpfte Tarantismus weiter – auch als Ausdruck des Aufbegehrens gegen patriarchale Strukturen.
In Anwesenheit von Anja Dreschke und Michaela Schäuble.