ung. OmeU
Zwei Frauen mittleren Alters ziehen in einer kleinen ungarischen Stadt als Paar ein. Schnell verbreiten sich Gerüchte und öffentliche Meinung vor Ort beginnt zu brodeln als eine Lesung aus dem berühmten Kinderbuch „Ein Märchen für alle“ geplant wird, in dem Aschenputtel eine Roma und die Schneekönigin eine Lesbe ist. Die Atmosphäre in der Kleinstadt spitzt sich immer mehr zu und droht in einer Hexenjagd zu enden.
Den Hintergrund des Films stellen die zunehmenden Queerfeindlichen Entwicklungen in Ungarn dar. In den letzten Jahren hat die ungarische Regierung eine Hasskampagne gegen Angehörige sexueller und geschlechtlicher Minderheiten geführt. Im Namen des „Kinderschutzes“ wurden homophobe und transphobe Gesetze eingeführt, ein feindseliger und gewalttätiger öffentlicher Diskurs gegen LGBTQI-Personen ist zur Norm geworden, und die Zahl der Hassverbrechen ist gestiegen. Wir haben den Drang verspürt, diese politischen und öffentlichen Handlungen durch das Filmemachen zu thematisieren.
Kommentar der Regie: „Unser Spielfilm basiert auf wahren Begebenheiten, die sich in den letzten drei Jahren in Ungarn zugetragen haben. Wir nennen diesen Film eine Menschenrechtsseifenoper. Es handelt sich um einen Aktivist*innennfilm, weil unsere Community-Mitglieder die Geschichte geschrieben und sogar zusammen mit professionellen Schauspieler*innen in dem Film mitgewirkt haben, und weil wir den Film als Instrument im Kampf gegen Vorurteile, Ungerechtigkeit und Gewalt nutzen wollen, die das Leben von LGBTQI-Menschen beeinträchtigen. Wir versuchen durch den Film eine Botschaft des Mutes und der Hoffnung zu vermitteln und LGBTQI-Menschen zu ermutigen, für sich selbst einzustehen.“