Vier Wände für zwei
Regie: Bernabé Rico
Mit: Juana Acosta,
Spanisch
Sara, erfolgreiche Managerin, lebt in Sevilla und ist seit acht Jahren mit Daniel verheiratet. Nicht mehr an die Zukunft ihrer Ehe glaubend, macht sie sich hinter dem Rücken ihres Mannes auf die Suche nach ihren eigenen vier Wänden. Zusammen mit dem unerfahrenen Immobilienmakler Óscar besichtigt sie eine wunderschöne Wohnung, die abgesehen von den scheußlichen Tapeten zwar absolut perfekt wäre, jedoch einen entscheidenden Haken hat: Sara kann erst einziehen, wenn die derzeitige Eigentümerin Lola verstorben ist. Sara trifft sich mit Lola, die sich als wortgewandte, kettenrauchende und freigeistige Überlebende eines dreifachen Bypasses herausstellt. Eine Naturgewalt, deren Lebensfreude und Leidenschaft mit Saras eher konservativer Einstellung kollidiert. Als Sara entdeckt, dass ihr Mann sie betrügt, sucht sie Trost und Rat bei Lola, der ähnliches widerfuhr. Die beiden Frauen, die so unterschiedlich sind und doch in ihrer Einsamkeit vereint, schließen eine ungewöhnliche Freundschaft. Eine Freundschaft, die von Zuneigung, Gefühlen und viel Humor geprägt ist und am Ende über den Pakt, den sie mit dem Wohnungskauf beschlossen haben, hinauswächst.
VIER WÄNDE FÜR ZWEI handelt von der Familie, die einen durchs Leben begleitet, von Menschen und Freunden, die bleiben, ohne dass es ihnen eine DNA vorschreibt und von all dem, was uns im Leben passiert, während wir zu sehr damit beschäftigt sind, andere Pläne zu machen. Der Film bringt uns auf witzige Weise darüber zum Nachdenken, was das Leben wirklich ausmacht und greift dabei zutiefst menschliche Ängste und Sehnsüchte auf. Mit unglaublichem Wortwitz zeigt er das Duell zwischen Lola und Sara, deren Begegnung einem dialektischen Frontalzusammenstoß gleicht: Die Stimme der Vernunft gegen die Stimme des Gefühls. Es geht um zweite Chancen im Leben, die wir verdienen und die oft an uns vorbeiziehen, ohne dass wir sie erkennen können.